Pferde, die heilen
Unter einer tiergestützten Therapie versteht man Maßnahmen, die durch den Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten des Menschen erzielen sollen. Bereits in der Antike wurden Pferde genutzt, um Krankheiten zu heilen – oder zumindest Symptome zu lindern. Auch Hunden, Katzen und Delfinen wird eine besondere Eignung als "Therapietier" zugesprochen. Insbesondere bei psychischen und neurologischen Erkrankungen sowie geistigen und körperlichen Behinderungen können durch die Begegnung mit einem Tier förderliche Impulse für die Persönlichkeitsentwicklung gesetzt werden. Indem das Therapiepaar Mensch/Tier als Einheit fungiert, spürt der Patient dessen emotionale Nähe und Wärme und erfährt unbedingte Anerkennung – insbesondere bei Kindern mit psychischen Problemen kann so (für manche zum ersten Mal in ihrem Leben) Urvertrauen erlebt und das Selbstvertrauen gestärkt werden.
Gerade die Reittherapie soll besonders förderlich für den Bewegungsapparat sein. Muskeln werden dabei gedehnt, aufgebaut und ihr Zusammenspiel trainiert, Haltungsschwächen verbessert, Haltungsschäden vorgebeugt und insgesamt aktiv die körpereigene Wahrnehmung angeregt. Doch man muss das Pferd nicht gleich reiten – schon wer es striegelt und streichelt, unterstützt damit Motorik und Wahrnehmung.
Nehmen wir zum Beispiel Egor: Der 16-jährige Wallach hat sein Zuhause auf einer Koppel in Parsdorf und wird vom einer Klinik in der Therapie von Erwachsenen mit psychischen Störungen eingesetzt. Er hat sogar schon Führungskräfte-Coachings absolviert. Egor arbeitet aber auch mit Kindern, sein Einsatzgebiet sind geistige und körperliche Einschränkungen, Therapie bei Ängsten und Traumata, ADHS, Autismus und Depressionen.
Bei welchen Indikationen hilft Reittherapie?
Wirkprinzipien des therapeutischen Reitens
Wie hilft das Pferd als Therapeut?